1 Toter und 2 Verletzte – Täter wurde von der Polizei erschossen – Tatmotiv noch unklar

Aktueller Ermittlungstand der Polizei und Staatsanwaltschaft (Freitag 09.09.2022 14.30 Uhr)

Ansbach – Am Donnerstagabend kurz vor 18 Uhr wurde ein Notruf abgesetzt, dass eine Person mit Messern auf andere Personen losgeht. Nach aktuellem Stand kniete zunächst der Täter auf einen 17-jährigen Schüler und verletzte diesen mit 2 großen Messern. Kurz darauf kam ein 20-jähriger Mann vorbei und versuchte den am bodenliegenden Schüler zu befreien. Daraufhin ließ der Angreifer von ihm ab und ging auf den 20-jährigen los. Weitere eintreffenden Passanten die dazu kamen konnten durch Schreien den Angreifer verscheuchen. Dem älteren von beiden Opfern ist es vermutlich zu verdanken, dass der jüngere die Tat überlebt hat.

Sofort eintreffen Polizeibeamte nahmen die Verfolgung auf. In der Welserstraße konnte der 30-jährige Afghane gestellt werden. Er wurde umzingelt. Daraufhin sah er keinen Ausweg mehr und ging auf die Beamten mit den 2 Messern zu. 2 Beamte vor Ort machten Gebrauch der Schusswaffe. 3 Schüsse wurden abgegeben und trafen den Täter. Davon gab es einen Durchschuss. Der Angreifer erlag trotz Reanimationsversuchen auf der Straße vor den Einkaufsmärkten in der Welserstraße seinen Verletzungen.

Nach Zeugenaussagen soll der Täter „Allahu Akbar“ gerufen haben. Nach derzeitigen Ermittlungen der Polizei, sowie der Kriminalpolizei konnten bisher aber keine Informationen auf einen islamistischen Hintergrund bei Wohnungsdurchsuchungen und bei der Auswertung seines Handys gefunden werden. Der 30-jährige Afghane ist 2015 im August als Asylbewerber nach Deutschland gekommen. Auf den Tag genau vor 2 Jahren kam er nach Ansbach und wurde dort in einer Gemeinschaftsunterkunft untergebracht. Davor war er im Landkreis Neustadt an der Aisch / Bad Windsheim registriert.

Nach aktuellem Stand, sollte der Angreifer nächste Woche abgeschoben werden da sein Asylantrag abgelehnt wurde. Zurzeit hatte er aber noch einen Duldungsaufenthalt in Deutschland. Nach derzeitigen Kenntnissen gibt es keine Informationen auf eine Unterstützung durch weitere Personen. Daher wird davon ausgegangen, dass er alleine gehandelt hat.

Von 2017 bis 2022 gab es bei ihm 7 Straftaten die meisten davon waren Gewalttaten.